„Ein Wochenende in Potsdam“ oder „Hast Du schon mal von Kyūdō gehört?“ Teil 2
Hochzeitsfotografie Berlin im Haus Sanssouci
An Tag 2 mussten wir nicht wieder im Namen der Hochzeitsfotografie um 6 Uhr aus den Federn krabbeln, sondern konnten ausschlafen, da wir erst mittags mit dem Brautpaar an der Location verabredet waren. So kamen wir noch in den Genuss eines ziemlich guten, gemütlichen Frühstückes im „Hotel Hofmaler“ und hatten selbst danach noch ziemlich viel Zeit, so dass wir beschlossen, schon früher aufzubrechen und uns schon mal im und am „Haus Sanssouci am großen Wannsee“ umzuschauen, bevor der Trubel und die Arbeit beginnen sollten. Weil wir nicht wirklich Lust hatten, all das Fotoequipment wieder durch die halbe Stadt zu tragen und zu schieben, damit 3x umzusteigen etc, wollten wir uns ein Taxi gönnen. Tja, das scheint in Potsdam oft ein schwieriges Unterfangen zu sein. Nach dem ersten „ich habe Ihnen ein Taxi bestellt, es kommt sofort“ der Hotelmitarbeiterin dauerte es am Ende über 40 Minuten und viele Telefonate, bis wir tatsächlich eines vorfahren sehen sollten. Es waren dann nämlich doch keine Fahrer verfügbar, und als sie gerade in Berlin anrufen wollte, um von dort ein Taxi nach Potsdam zu bestellen, fuhr plötzlich ein Berliner Fahrer vor, der uns auf seinem Rückweg in die Stadt gleich mitnahm. So ein Glück… und ein toller Zufall – Hochzeitsfotografie Berlin sagt DANKE !
Letztendlich erreichten wir das Haus Sanssouci dann um einiges später als gedacht, aber immer noch so gut in der Zeit, dass wir fast eine Stunde hatten, um uns umzuschauen. Wir trafen auf sehr nette Mitarbeiter, und der Verantwortliche der Organisation zeigte uns gleich erst einmal den Raum, in dem wir unsere Sachen abstellen konnten und führte uns dann in den Raum, an dem abends das Dinner stattfinden sollte. Erfreulicherweise (yippiehyeah!) war dieser bereits voll dekoriert, die Tische gedeckt, und wir beschlossen, die Chance zu nutzen und Fotos zu machen, da wir abends nicht mehr dort sein würden und so dem Paar auch noch tolle Bilder des Saales liefern konnten. Also ab dafür. Wir versanken sofort in den Hochzeitsfotografie – Tunnel und knipsten bestimmt eine halbe Stunde den Saal, die Deko, die Blumen und alles, was der Raum so hergab. In sowas könnte ich mich ja stundenlang fallen lassen… hach.
Während wir noch mit fotografieren beschäftigt waren, tauchten auch Nayoung und Thomas auf, die im Haus übernachtet hatten und jetzt ebenfalls begutachten wollten, was die Mitarbeiter des Hauses für sie vorbereitet hatten. Schnell wurden noch ein paar Leute (bzw. Tischkarten) umgesetzt und schon stand alles… zumindest für das Abendessen. Wir stimmten uns dann noch kurz mit den beiden über den Ablauf des Tages ab und wanderten dann hinunter in den Garten mit grandiosem Blick auf den Wannsee und vorbeiziehende Segelboote, wo bereits bald der Sektempfang stattfinden sollte. Was für eine tolle Hochzeitsfotografie – Kulisse !!! Dort schauten wir nach guten Spots für Gruppenfotos und co, und dann trudelten bereits die ersten Gäste ein. Die folgende Stunde verbrachten wir mit fotografieren der Gäste beim Empfang und ein paar Gruppenfotos vom Balkon des 2. Stockes aus. Als die Gruppenbilder im Kasten waren, widmete Tobi sich wieder den Gästefotos, und ich erklomm die Treppe auf die Terrasse im 1. Stock, wo gerade der Konditor den letzten Schliff an der Hochzeitstorte vornahm, um dieses großartige Gebilde in noch unberührtem Zustand abzulichten, bevor sie den hungrigen Gästen zum Opfer fallen sollte 🙂 Dabei kam ich gleich noch in den Genuss etwas zu kosten – hierfür nochmal ein Danke an den Konditor – bevor ich die Torte in allen Einzelheiten unter die Lupe… äh, die Linse nahm. Anschließend wurde die Torte angeschnitten und an die Gäste verteilt, Thomas hielt eine Rede und danach war es auch schon Zeit für die beiden, sich umzuziehen, denn als Überraschung stand auf dem Programm, dass sich beide in die von Nayoung`s Mutter mitgebrachten koreanischen Hochzeitsgewänder warfen. Ein schöner Anblick!
Nach vielen bestaunenden „aaah!“s und „oooh!“s gingen wir mit beiden wieder auf ihr Zimmer, wo nun die Kimonos fürs Kyodo angezogen wurden. So ein Ankleiden kann schon mal eine halbe Stunde dauern. Es gibt Unterkimonos, Drüberkimonos, Gi, Hakama, Obi und Tabi und natürlich einen (riesigen) Bogen und Pfeile. Während ich bei Nayoung im Zimmer ein paar Fotos schoss, fotografierte Tobi Thomas beim Umziehen. Dann fand das Vorschießen statt. Wirklich beeindruckend, wie viele Rituale es dabei gibt – vorher, nachher und währenddessen. Das Schießen an sich nimmt vielleicht 2 Minuten ein. Der Pfeil wird horizontal auf das Ziel, das Mato, abgeschossen. Die Entfernung und die Anordnung der Zielmitte knapp 30 cm über dem Boden gehen auf die mittelalterliche Schlachtordnung zurück. Die Bogenschützen knieten und versuchten aus dieser Höhe heraus, den durch die Rüstung weniger geschützten unteren Bereich des Gegners zu treffen. Die Bewegungen sind in acht Abschnitte (Hassetsu) gegliedert, weshalb alles etwas länger dauert, als man evtl. angenommen hätte. Wunderschön!
Anschließend wurden nur noch ein paar Gästeportraits geschossen – mit der Kamera und ohne Pfeile, haha – und dann hatten wir auch schon Feierabend und machten uns geschafft, aber glücklich auf den Heimweg. Zu Hause wurden dann natürlich noch Fotos gesichtet und wir fingen auch schon mit dem Entwickeln an, fielen aber relativ zügig auch todmüde ins Bett.
Ein tolles Wochenende mit einem sehr sympathischen Brautpaar und einer bunt gemischten Gästeschar war damit offiziell beendet. Hochzeitsfotografie Berlin sagt danke! Wir freuen uns schon auf die nächste Hochzeit!
Wer mehr Fotos von dieser Hochzeit sehen möchte, kann gerne unsere Hochzeitsfotografie Berlin – Galerie besuchen.